2022 - Rock und Pop in Lederhosen

Ursprünglich hätten die Musiker aus Bayern schon im Februar in Senden zu Gast sein sollen. Doch jetzt wurde das Event mit den „Heimatdamisch“ nachgeholt. Ganz zur Freude des Publikums in der Steverhalle.

WN - Marita Strothe

Am Samstagabend trugen in der Sendener Steverhalle nicht nur die Musiker auf der Bühne und auch einige Besucher bayrische Trachten. „The Heimatdamisch“ hatten den Rock- und Pop-Songs ebenfalls die Lederhosen angezogen, wie Bandleader und Schlagzeuger Florian Rein erklärte.

„Ein ganz besonderen Musikgenuss“, kündigte zu Beginn Carsten Fischer die Musiker aus Bayern an. „Lange haben wir auf sie gewartet“, erinnerte der Präsident des Lions Club Baumberge-Münsterland die gut 250 Besucherinnen und Besucher daran, dass der Lions Club und das Kulturamt der Gemeinde Senden „The Heimatdamisch“ ursprünglich bereits im Februar eingeladen hatten und das Konzert coronabedingt ausgefallen war. Er dankte Richard Hölscher, der seine guten Kontakte eingebracht hatte, um die Top-Musiker aus Bayern nach Senden zu holen. Schließlich sei auch noch der Erlös der Veranstaltung für einen guten Zweck bestimmt und werde an die Kinderschutzambulanz in Datteln gehen.

„Lange haben wir auf sie gewartet.“

Carsten Fischer

Und dann war es endlich so weit und die Bühne gehörte Sängerin Conny Kreitmeier, Sänger Konrad Wissmath und den Instrumentalisten rund um Florian Rein. Tags zuvor seien sie noch in den Niederlanden gewesen und freuten sich nun endlich einen Abstecher nach Senden machen zu können, so der Bandleader.

Die Freude war an diesem Abend dann auch ganz aufseiten des Publikums. Die achtköpfige-Formation hatte nicht nur ihr aktuelles Programm „Let there be brass“ mit Rock- und Pop-Hits im Oberkrainer-Groove dabei. „Wir haben einige neue Songs mitgebracht“, kündigte Florian Reim „Take on me“ von „A-ha“ an. Damit lockten sie die zuvor nur mitwippenden Besucher dann endgültig auch auf die Tanzfläche. Die Stücke, musikalisch gekonnt ins Gewand bayrischer Blasmusik arrangiert und hörens- und sehenswert, manchmal recht lustig präsentiert, überzeugten, wie gut aktuelle Chart-Hits, Rockklassiker und Popsongs der 80er und 90er im Oberkrainer-Sound funktionieren.

Da beeindruckte „Quotenfrau“ Conny unter anderem mit Cyndi Lauper´s „Girls Just Want To Have Fun“. Bei „Uptown Funk“ von Bruno Mars gab die Tuba den Ton an. Und als Konrad Wiesmann sexy und verführerisch „Oh, baby, baby...“ den Song „Baby One More Time“ von Britney Spears sang, amüsierten sich die Zuschauer köstlich.

Zum guten Schluss wussten auch die Münsterländer nach dem Vollgas-Programm ganz genau, warum die Band knapp 90.000 Facebook-Follower und knapp 70.000 Youtube-Abonnenten hat. Und die bayrischen Musiker hatten gelernt, dass die Stever der Fluss ist, der durch Senden fließt.

„Wenn die noch mal her kommen, ist ausverkauft“, war sich da nicht nur der bereits zuvor „The Heimatdamisch“-Begeisterte Richard Hölscher sicher.

Die Musiker von „The Heimatdamisch“ sorgten für Stimmung unter den Partygästen in der Steverhalle. | Marita Strothe
Oktoberfest-Stimmung in der Steverhalle. | Marita Strothe